Der Fachbereich Hydrogeologie beschäftigt sich mit dem Wasser im Untergrund und seinen Wechselwirkungen mit oberirdischen Einflüssen. Durch die Zunahme des Umweltbewusstseins in der Öffentlichkeit und dem wachsenden Ressourcenbedarf gewinnt die Hydrogeologie immer mehr an Bedeutung. Vor allem die Wasserspeicherung wird künftig im Zeichen des Klimawandels für Landwirtschaft und Tourismus (Skigebiete) eine entscheidende Rolle spielen.
Ein wesentlicher Teil des Wasserkreislaufes spielt sich im Untergrund ab. Niederschlagswasser und teilweise auch fließende Gewässer versickern im Boden. Andernorts tritt das Grundwasser in Quellen wieder zu Tage oder wird mit Hilfe von Brunnen gewonnen, um als Trink- oder Brauchwasser zu dienen. Die Grundwasservorkommen sind heute allerdings zunehmend durch Umwelteinflüsse (Schadstoffeinträge) und durch intensive Nutzung gefährdet.
Die genaue Kenntnis der Grundwasserverhältnisse ist eine unverzichtbare Voraussetzung für einen nachhaltigen Schutz unseres Grundwassers. Die Relevanz von hydrogeologischen Modellen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Mittels numerischer Grundwassermodelle können beispielsweise bei Tunnelbauprojekten mögliche Wechselwirkungen mit dem Grundwasservorkommen im Projektgebiet vorab untersucht und bewertet werden.